Im April wurde ein wichtiges Etappenziel beim Ausbau des Wärme-Netzes in Kamen erreicht. Um das Wärme-Netz rund um die Lünener Straße zu erweitern, musste die Hauptverkehrsstraße sogar für sechs Tage vollständig gesperrt werden.
Auf Höhe des VKU-Gebäudes (Verkehrsgesellschaft Kreis Unna) wurden unterhalb der Straße neue Wärme-Rohre verlegt. Um die neuen Leitungen an das bestehende Netz anschließen zu können, musste die Lünener Straße unterquert werden. Um die Verkehrsbeeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, wurde die Straße nach Abstimmung mit den Verantwortlichen der Stadt Kamen und den zuständigen Verkehrsbehörden über die Ostertage vollständig gesperrt. Eine besondere Regelung galt dabei jedoch für Einsatzfahrzeuge. Sie konnten während der Baumaßnahme die Lünener Straße weiterhin passieren. Dafür wurde über den rund drei Meter breiten Graben eine Notfallüberfahrt – eine Brücke aus Stahlträgern und Stahlplatten – errichtet. Für die Schranke, die den Bereich um die Baustelle abgeriegelt hat, hatten ausschließlich die Einsatzkräfte einen Zugang bekommen. So mussten sie im Notfall keinen Umweg in Kauf nehmen.
Die Baumaßnahme verlief nach Plan, sodass die Sperrung wie vorgesehen nach sechs Tagen aufgehoben werden konnte. Die Arbeiten am Wärme-Netz nutzten die GSW gleich dazu, um an dieser Stelle neue Trassen für das Strom-Versorgungsnetz sowie eine neue Mitteldruckleitung für Gas zu installieren.
Mit der erfolgreichen Querung der Lünener Straße ist die Grundlage für den Anschluss des Wärme-Netzes in Richtung Bergkamener Straße gelegt. Neben der Zentrale der VKU sollen perspektivisch auch Wohnquartiere einer Wohnungsbaugesellschaft sowie weitere Privathäuser an das Fernwärme-Netz der GSW angeschlossen werden.
Der Ausbau des Wärme-Netzes bildet für die GSW mit Blick auf die Energiewende ein wichtiges, strategisches und langfristiges Ziel der Dekarbonisierungsstrategie.