Gemeinsam mit den Kommunen stellen sich die GSW den Herausforderungen und Chancen der Energiewende. In einer offiziellen, gemeinsamen Erklärung einigte man sich auf eine noch engere, interkommunale Planung der Klimazukunft. Schon lange arbeiten die Kommunen mit dem Energieversorger zusammen, wenn es um das Thema Klimaschutz geht. Doch 2023 wurde diese Kooperation auf ein neues Level gehoben. Inwiefern?
Jochen Baudrexl: Wir haben eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich aus der Geschäftsführung und dem Klimateam der GSW sowie den Planungsdezernenten und Klimaschützern der Kommunen zusammensetzt. Es wird sehr intensiv zusammengearbeitet, um gemeinsam das Ziel, der lokalen Energiewende zu meistern. Mit dieser engen Kooperation können wir einen Informationstransfer sicherstellen. Zunächst geht es darum, die strategischen Ziele auszuloten. Dieses Gremium ist ein ganz wichtiger Baustein – auch für die kommunale Wärmeplanung.
Warum ist bei den Herausforderungen der Energiewende eine enge Kooperation und Abstimmung der Kommunen mit den GSW wichtig?
Bernd Schäfer: Für uns als Gesellschafter ist es ganz wichtig, dass wir mit den GSW eine interkommunale Gesellschaft haben, die die Energieversorgung von Kamen, Bönen und Bergkamen sicherstellt. Die Zusammenarbeit mit den GSW ist essenziell. Mit einem Marktanteil von weit aus über 80 Prozent sind bei den GSW die Daten vorhanden, die nötig sind, um für jede einzelne Kommune die Maßnahmen zum Klimaschutz ausloten zu können. Damit kann man sehen, über welche Energieverbräuche wir reden und wo welche Energieträger in den einzelnen Quartieren vorhanden sind.
Baudrexl: Wir sehen ja gerade in schwierigen Zeiten, wie erfolgreich die Kooperation zwischen den GSW und den Kommunen in der Vergangenheit war. Das einheitliche Versorgungsgebiet, was wir abbilden können, leben wir als einheitliches. Wir sehen die Maßnahmen rund um den Klimaschutz als gemeinschaftliche Aufgabe an. Das ist bei den Bädern nicht anders.
Ein wichtiges Handlungsfeld, um die Energiewende voranzutreiben, ist der Ausbau des Wärme-Netzes. Mit der kommunalen Wärmeplanung, die die Bundesregierung vorgeschrieben hat, gibt es nun feste Fristen für die Umsetzung. Wie möchten Sie diese gesellschaftliche und zukunftsträchtige Aufgabe für Energieversorger und Kommunen gemeinsam angehen?
Schäfer: Die GSW haben ihre eigenen Vorstellungen eng mit uns abgestimmt, wenn es beispielsweise um den Ausbau von Wärme-Netzen geht. Das ist dann in Einklang zu bringen mit den Vorstellungen der kommunalen Wärmeplanung. Das macht es uns als Kommune ein Stück weit einfacher, weil wir mit den GSW ein kommunales Stadtwerk haben, das uns auf diesem Weg sehr unterstützen wird. Es ist ein interkommunales Projekt, das mit erheblichen Kosten verbunden ist. Deshalb ist es noch einmal wichtig, zu betonen, dass es innerhalb der Gesellschafter einen Schulterschluss geben muss. Die GSW müssen und werden sich gut aufstellen, um das Ganze realisieren zu können. Die Politik wird vom Gesetzgeber gefordert sein, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das Ganze auch realisiert werden kann. Wichtig wird auch die Kommunikation in die Öffentlichkeit sein. Denn: Ohne die Akzeptanz in der Bevölkerung wird die Wärmewende nicht gelingen.
Baudrexl: Genau dieser Schulterschluss ist unabdingbar. Denn man darf nicht vergessen, dass die Bundesregierung den Kommunen mit der kommunalen Wärmeplanung eine Herkulesaufgabe übertragen hat. Für die Wärme-Erzeugung in den privaten Haushalten sehen wir im Wesentlichen zwei Technologien: die Wärmepumpe und die Nah- oder Fernwärme. In unserer Region gibt es viele Bestandsimmobilien. Wir erleben, dass sich die Eigentümer dieser Immobilien gerade Sorgen machen. Denn sie fragen sich, ob sie diesen Altbestand tatsächlich mit einer Wärmepumpe warm bekommen. Einige von diesen Eigentümern haben große Angst davor, dass sie große Investitionen tätigen müssen. Deshalb wird die Versorgung mit Wärme gerade sehr attraktiv. Und in der Tat möchten die Menschen am liebsten jetzt schon eine Planungssicherheit haben und möchten wissen, ob sie Wärme bekommen können. Es muss aber auch klar sein, dass die Frage Bestandteil der kommunalen Wärmeplanung sein wird.
In Bergkamen ist man mit einem bereits bestehenden Wärme-Netz und festen Ausbau-Plänen gut aufgestellt. Wie ordnen Sie diese Voraussetzungen ein?
Schäfer: Ungefähr zehn Prozent der Bürger in Bergkamen beziehen schon Wärme aus dem bestehenden Netz. Da müssen wir jetzt ansetzen und schauen, wo wir es ausbauen können. Gerade im Bereich der Neubaugebiete – wie etwa das Erdbeerfeld oder die Wasserstadt Aden – ist es essenziell, zu schauen, wie man diese Gebiete mit erneuerbaren Energien betreiben kann. Eine spannende Aufgabe wird dann sein, zu schauen, wie man weitere Gebiete, wie etwa die Bergbausiedlungen, künftig versorgen kann. Deshalb bedarf es auch dieser engen Zusammenarbeit mit den GSW, die selbst den Netzausbau planen.
Wie sieht diese Kooperation denn dann konkret aus?
Baudrexl: Wenn die Kommune zu dem Ergebnis kommt, dass es geeignete Wärme-Gebiete gibt und diese auch als solche ausweist, muss der Plan auch verbindlich sein. Dann muss es jemanden geben, der Wärme anbieten kann. Und dann spielen die GSW als lokaler Energieversorger eine entscheidende Rolle. Dann sehen wir einen Synergieeffekt. Man kann im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung mit den GSW als Fernwärmebetreiber Pläne entwickeln, die auch umsetzbar sind. Denn am Ende sind es große Investitionen, die getätigt werden. Auf lange Sicht muss ein solches Wärme-Netz natürlich auch wirtschaftlich sein. Ich glaube, darin steckt der große Vorteil dieser Zusammenarbeit, dass man nicht aneinander vorbeiplant. Sondern das geht alles Hand in Hand.
Neben den Sorgen um Bestandsimmobilien und deren künftige Versorgung gab es auch um gesetzliche Vorgaben einen erhöhten Aufklärungsbedarf. Da ging es etwa um das Gebäudeenergiegesetz, das lange diskutiert und schließlich im Januar 2024 beschlossen wurde. Wie haben Sie diese Unsicherheiten in der Bevölkerung wahrgenommen?
Baudrexl: Zunächst einmal haben sich die Bürger gefreut, dass sie etwas Zeit haben, wenn sie einen Altbestand haben. Denn ein möglicher Heizungstausch wird ausgesetzt, bis eine kommunale Wärmeplanung vorhanden ist. Wir haben als örtlicher Energieversorger gemerkt, dass es sehr viele Fragen gibt und dass die Bürger verunsichert sind. Um unseren Bürgern eine Hilfestellung zu geben, haben wir uns ein neues Informationsformat ausgedacht: den Energie-Dialog mit den GSW. Beim ersten Energie-Dialog im Oktober in Bergkamen ging es eben um das neue Heizungsgesetz. Das Interesse war groß. Und man hat gemerkt, dass wir den Nerv getroffen haben und dass die Menschen sehr dankbar waren, dass sie mal von einer unabhängigen Seite Informationen und Fragen beantwortet bekommen haben, die ihnen so dringend auf den Nägeln brennen. Insofern werden wir den Energie-Dialog fortsetzen. Wir schauen dabei, welche aktuellen Themen es sind, die die Menschen bewegen.
Schäfer: Ich nehme es auch so wahr, dass der Beratungsbedarf groß ist. Nun steht zumindest mit der kommunalen Wärmeplanung der Zeitplan fest, wann die Vorgaben für die jeweilige Kommune feststehen müssen. Wir haben dazu auch einen immensen Informations- und Beratungsbedarf gespürt, der sicherlich bestehen bleibt. Es gilt jetzt, die Zeit sinnvoll zu nutzen, um diesen Informationsbedarf den Bürgern zuteilwerden zu lassen. Da sind die GSW ein wichtiger Partner.
Großer Aufklärungsbedarf herrschte auch rund um das Entlastungspaket der Bundesregierung. Die Umsetzung der Energiepreisbremsen stellte die Energieversorger und zuständigen IT-Dienstleister vor enorme Herausforderungen. Wie sind Sie mit dieser besonderen Aufgabe und Situation umgegangen?
Baudrexl: Der Bundesgesetzgeber hat beim Entlastungspaket sicherlich gute Entscheidungen getroffen. Die Preisbremsen haben den Bürgern sehr geholfen, die Energie bei diesen explodierenden Preisen überhaupt bezahlen zu können. Aber diese Übertragung der Aufgabe, die Entlastung an die Bürger zu geben, hat die Energiewirtschaft schon stark gefordert. Die Umsetzung sollte in sehr kurzer Zeit umgesetzt werden. Zugleich sollte man die damit verbundene Erwartungshaltung der Bürger erfüllen. Das war in der Kürze der Zeit schier unmöglich. Die IT-Dienstleister waren mit den sehr komplexen Regeln überfordert, eine belastbare Software zu entwickeln. Auch für die Bürger war es schwierig, das Regelwerk zu verstehen. Es löste insgesamt einen hohen Schulungsbedarf in der gesamten Energiewirtschaft und einen erheblichen Aufklärungsbedarf bei den Kunden aus. Es war eine schwierige Situation für die Kunden und für uns. Zwischenzeitlich mussten wir sogar Kundencenter schließen, damit wir Kolleginnen und Kollegen überhaupt die Gelegenheit geben konnten, die vielen Fälle abzuarbeiten. Das hat sicherlich auch an der einen oder anderen Stelle für Frust gesorgt. Das können wir verstehen und wir entschuldigen uns dafür, dass wir da nicht den gewohnten Service anbieten konnten. Das waren große Herausforderungen für unsere Mitarbeiter. Deshalb gehen auch ein großes Lob und Dankeschön an unsere Mitarbeiter, die diese Herausforderungen unter sehr schweren Bedingungen geschultert haben.
Schäfer: Man muss sich dabei vielleicht einmal in die Situation zurückversetzen, in der wir uns befanden. Es gab Ängste um die allgemeine Versorgungssicherheit. Zum Glück waren diese Ängste unbegründet. Keiner musste frieren. Energie war zu jedem Zeitpunkt ausreichend vorhanden. Die Energiepreise sind erheblich angestiegen. Da hat sich dann wieder gezeigt, dass die GSW ein wesentlicher Partner – nicht nur der Gesellschafter, sondern auch der Bürgerinnen und Bürger – sind. Denn es ging nicht darum, die Gewinnmaximierung in den Vordergrund zu stellen, sondern zu schauen, dass die Preise moderat bleiben. Wenn man sich zum Beispiel den Gaspreis anschaut, der bei den GSW im untersten Bereich lag, zeugt das schon von einer sehr weitsichtigen Einkaufspolitik. So konnte man langfristig Energie zu einem vertretbaren Preis für die Bürger anbieten.
Neben dem staatlichen Entlastungspaket konnten die GSW im Herbst 2023 selbst eine gute Botschaft verkünden. Der Aufsichtsrat beschloss eine Preissenkung im Strom um rund 32 Prozent. Wie war dies möglich?
Baudrexl: Uns war es wichtig, den Bürgern möglichst früh ein klares Signal zu geben und die Preise für das Jahr 2024 zu kommunizieren. Dafür mussten wir gewisse Risiken in Kauf nehmen. Wir kannten gewisse Umlagen oder endgültige Netzentgelte noch nicht. Was wir kannten, waren aber die sinkenden Preise auf dem Energiemarkt. Diese haben wir genutzt und vorausschauend für unsere Kunden Energie eingekauft. Der Aufsichtsrat konnte das gut nachvollziehen und hat dankenswerterweise schon im September den Beschluss gefasst, die Preise entsprechend um rund 32 Prozent zu senken. Wir sind dankbar, dass der Aufsichtsrat auch gewisse Restrisiken, die es noch gab, mitgetragen hat. Wichtig dafür ist eine enge Verbundenheit und eine hohe energiewirtschaftliche Expertise in unserem Aufsichtsrat. Dann war schnell klar, dass wir ein klares Signal geben wollten. Wir wollten den Bürgern nicht zumuten, dass sie noch bis Oktober warten müssen, bis die Umlagen klar sein würden. So konnten wir schneller für Klarheit und Planungssicherheit bei den Kunden und für unsere Energiebeschaffung sorgen.
Schäfer: Im Aufsichtsrat setzen wir uns immer intensiv mit dem Thema Tarifanpassung auseinander. Dieses Gremium hat schließlich die Verantwortung gegenüber den Bürgern, eine langfristige und frühzeitige Information über die Preise zu erhalten. Die Situation an den Märkten war eine sehr schwierige. Es war für die GSW sicherlich eine große Herausforderung, zu entscheiden, wann man die Energie final einkauft. Das war sicher schwieriger als in der Zeit, als die Energiemärkte und die Preise noch nicht so volatil waren wie in den vergangenen eineinhalb Jahren.
Baudrexl: Die Preisbildung ist generell ein schwieriger Abwägungsprozess für die Gesellschafter und die Mitglieder des Aufsichtsrates. Denn sie müssen ganz unterschiedliche Belange im Auge behalten: Sie haben natürlich ein großes Interesse daran, dass sich die GSW mit ihren Preisen einer Wettbewerbssituation stellen müssen. Auf der anderen Seite hat dieses Unternehmen eine wichtige Aufgabe der Daseinsvorsorge, nämlich Aufgaben der Infrastruktur, zu erledigen. Als Beispiel nehme ich mal die Bäder. Die Bäder kann es nicht zum Nulltarif geben, aber es müssen gleichzeitig attraktive Tarife angeboten werden. Bäder lösen damit Betriebsverluste aus, die das Unternehmen stemmen muss. Ein kommunales Unternehmen soll aber zusätzlich einen Beitrag zum kommunalen Haushalt leisten. Das sind gewisse Zielkonflikte, die man immer in Einklang bringen muss. Das bedeutet eine besondere Herausforderung.
War diese Situation auch eine Chance für die GSW?
Baudrexl: Ich glaube schon, dass es uns gelungen ist, imagebildend der Öffentlichkeit zu zeigen, welche Rolle ein Grundversorger hat. Wenn beispielsweise Discounter oder andere Anbieter Insolvenz anmelden, sind wir als Grundversorger das Unternehmen, das die gekündigten Kunden überhaupt noch mit Energie beliefern konnte und das auch zu unter damaligen Bedingungen akzeptablen Preisen. Durch unseren sehr günstigen Gaspreis haben wir auch deutliche Kundenzuwächse erlebt. Wir haben es nicht nur als Chance gesehen, sondern auch Chancen realisiert. Wir waren aber immer etwas skeptisch und haben damit gerechnet, dass – sobald sich der Markt etwas entspannt – auch wieder Player auf den Markt treten, die kurzfristig auf dem Spotmarkt ihre Energie einkaufen. Damit können diese Anbieter temporär andere Preise anbieten als wir als Grundversorger, der mittelfristig und vorausschauend seine Energie einkauft. Dann ist es immer wieder eine Herausforderung, den Kunden zu erklären, dass – wenn sie gerade von sinkenden Preisen in den Medien erfahren – dass dies nicht gerade jetzt, sondern erst ein Jahr später, bei den Kunden spürbar wird. Wenn neue Player in den Markt treten, erleben wir einen verschärften Wettbewerb. Das haben wir allerdings noch nie so erlebt, dass der Unterschied zwischen dem Termin- und Spotmarkt so hoch waren wie in der jüngsten Vergangenheit.
Schäfer: In diesen Zeiten ist es wichtig, deutlich zu machen, dass die GSW ihre Aufgabe als Grundversorger übernommen haben und zeigen konnten, wer denn der stabile Anker auf dem Energiemarkt hier lokal gewesen ist.
Erfreulich war auch die Entwicklung am Häupenbad in Bergkamen. Hier konnten die Stadt Bergkamen und die GSW im Jahr 2023 mit der Grundsteinlegung am Häupenbad einen wichtigen Meilenstein feiern. Wie schätzen Sie rückblickend die Fortschritte am Neubau ein?
Schäfer: Das ist auch ein Phänomen der GSW, dass sie neben der Energieversorgung auch die Daseinsvorsorge mit dem Betrieb der Bäder für die Gesellschafter leisten. Nahezu parallel bauen wir jetzt die Bäder in Bergkamen und Kamen. Wir bekommen jeweils ein sehr attraktives Bad. Das freut mich als Bürgermeister in Bergkamen natürlich sehr. Und zwar aus zwei Gründen: Einerseits müssen wir konstatieren, dass immer weniger Menschen schwimmen können. Schwimmen können sie nur, wenn sie Bäder haben, in denen sie es lernen können. Andererseits freut es mich, dass wir mit dem Häupenbad in Bergkamen ein hochattraktives Familienbad realisieren können nach neuesten energetischen Standards. Es wird ein Ganzjahresbad mit großem Freizeitcharakter für alle Bevölkerungsgruppen sowie für Vereine und Rehasportgruppen. Mit den unterschiedlichen Ansatzpunkten in den jeweiligen Bädern kann ein Angebot für alle Interessengruppen geschaffen werden.
Baudrexl: Manchmal unterschätzt man in der Bevölkerung, was es bedeutet, ein solches Bad zu bauen. Wenn man sich aber die Größe der Gebäude oder der Technik anschaut, wird einem vielleicht erst einmal bewusst, was wir da erschaffen. Und vor allem entsteht alles unter erschwerten Rahmenbedingungen, wenn man mal auf die Knappheit bei Rohstoffen oder bei Handwerkern schaut. Wenn man all das berücksichtigt, kann man mit dem Baufortschritt am Häupenbad sehr zufrieden sein. Wir haben keine schwierigen Bodensituationen vorgefunden – im Gegensatz zu Kamen. Wir haben rechtzeitig alle Firmen verpflichten können, die wir benötigen. Ein Rädchen greift in das andere. Bisher ist es eine wirklich tolle Entwicklung. Ich hoffe es geht so weiter, damit wir unser ehrgeiziges Ziel erreichen, auch dieses Bad wie das Sesekebad in Kamen, im Jahr 2025 zu eröffnen.
Worauf freuen Sie sich im Häupenbad am meisten?
Schäfer: Ich freue mich vor allem auf den Sprungturm und auf die Rutsche, auf der man gegeneinander antreten kann. Darauf bin ich sehr gespannt. Ich freue mich auf das insgesamt vielfältige Angebot. Das ist das Sportbecken, das sind aber auch die Multifunktionsbecken, die ein tolles Angebot für die Bürger darstellen werden. Viele Nutzergruppen werden wir hier abbilden können. Für die Kleinkinder gibt es auch viele Angebote mit hohem Erlebnisfaktor wie etwa die Schatzsuche in der Höhle im Kleinkinderbereich.
Baudrexl: Durch die Nachhaltigkeitsdebatten, die wir führen, rücken Fragen der Ökologie stärker in den Vordergrund. Wir sehen einen Wohlstandsverlust. Das führt womöglich dazu, dass örtliche Freizeitangebote wieder einen höheren Stellenwert bekommen. Man fährt vielleicht nicht mehr so häufig für einen Tag an die See. Der ökologische Fußabdruck rückt immer mehr ins Bewusstsein der Menschen. Ich glaube, dass die Menschen sich eher auf die Freizeitangebote vor Ort fokussieren werden. Die neue GSW-Bäderlandschaft wird dazu viel beitragen und ein sehr attraktives Angebot bereithalten.
Und wir sehen Sie beide dann zur Eröffnung des Häupenbades auf der Doppelrutsche…
Baudrexl (lacht): Die Rutsche ist natürlich die größte Attraktion. Wenn es so weit ist, müssen wir mal darüber diskutieren, ob der Geschäftsführer und der Bürgermeister und GSW-Aufsichtsratsvorsitzender in einen Rutschwettbewerb gehen…
Hat man mit der Größe einen Vorteil, Herr Schäfer?
Schäfer (lacht): Das wird man sehen. Ich denke mal, es kommt auf die richtige Technik an. Im Vordergrund wird sowieso der Spaß stehen. Vielleicht gilt am Ende auch das Sprichwort: Dabei sein ist alles!